Landwirtschaft trifft Energiewirtschaft: Gemeinsam für eine resiliente Zukunft in Schleswig-Holstein
Rendsburg, 22. Juli 2025 – Wie kann Schleswig-Holstein auch in Zukunft gleichzeitig Lebensmittel und Energie sicher, regional und nachhaltig bereitstellen? Diese Frage stand im Zentrum eines intensiven Austauschs zwischen der Unternehmensgruppe ARGE NETZ aus Husum und der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein.
Stephan Frense, CEO von ARGE NETZ, und Ina Kietzmann, Leiterin Landespolitik, waren am 22. Juli zu Gast bei der Landwirtschaftskammer in Rendsburg. Dort trafen sie auf Präsidentin Ute Volquardsen sowie Enno Karstens, Leiter der Abteilung Bildung, Betriebswirtschaft und Beratung. In vertrauensvoller Gesprächsatmosphäre diskutierten die vier Expertinnen und Experten über gemeinsame Perspektiven für die zwei tragenden Säulen ländlicher Räume: Landwirtschaft und Erneuerbare Energien.
Zwei Systeme – eine Aufgabe: Regionale Daseinsvorsorge sichern
Für alle Beteiligten war klar: Es geht nur gemeinsam. Die Herausforderungen einer zunehmend krisenanfälligen Welt – Lieferengpässe, geopolitische Unsicherheiten, Klimakrise – verlangen eine starke, unabhängige und regionale Daseinsvorsorge. Dazu gehören eine leistungsfähige Landwirtschaft ebenso wie eine resiliente Energieinfrastruktur. „Wir brauchen beides – und zwar Hand in Hand“, betonte Stephan Frense. Ina Kietzmann ergänzte: „Unser Ziel ist, die Interessen der Landwirtschaft mit denen der Energiewende nicht gegeneinander auszuspielen, sondern konstruktiv zusammenzudenken.“
Flächendruck erfordert kreative Lösungen
Gleichzeitig waren sich die Gesprächspartner einig: Die angespannte Flächensituation im Land erfordert intelligente Nutzungskonzepte. Dabei gehe es nicht nur um das Vermeiden von Konflikten, sondern um neue Synergien. Diskutiert wurde unter anderem die Möglichkeit, artenschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahmen auf denselben Flächen zu realisieren, auf denen auch Energieprojekte umgesetzt werden – anstatt zusätzlichen Landverbrauch zu erzeugen. Auch Doppelnutzungsmodelle, bei denen Landwirtschaft und Energieerzeugung – etwa durch Agri-Photovoltaik – auf derselben Fläche stattfinden, bieten vielversprechende Ansätze.
Gesellschaftlicher Zusammenhalt als gemeinsame Grundlage
Neben fachlichen Perspektiven verband alle Gesprächspartner eine gemeinsame Haltung: Verantwortung für das Gemeinwohl, Dialog auf Augenhöhe und der feste Wille zu gesellschaftlichem Zusammenhalt. „Energie und Landwirtschaft haben in der Region dieselbe Heimat. Unsere Zukunft gestalten wir nur gemeinsam – in Kooperation, nicht in Konkurrenz“, so Ina Kietzmann abschließend.
Der Austausch war ein wichtiges Signal: Die Transformation hin zu einer nachhaltigen Energie- und Landwirtschaftsstruktur kann nur gelingen, wenn beide Seiten miteinander sprechen – und gemeinsam Lösungen für morgen entwickeln.